In einer informellen Umfrage unter 30 deutschen Finanzberater:innen gaben nur drei Personen an, einen eigenen Finanzberater zu konsultieren. Die einhellige Begründung lautete:
Ich bin doch selbst Expertin. Glauben Sie nicht, dass ich mich selbst beraten kann?
Diese Überzeugung, die eigenen finanziellen Angelegenheiten selbst regeln zu können, ist unter Finanzexperten auf der ganzen Welt verbreitet.
Doch trifft das wirklich zu? Mechaniker können ihr Auto selbst reparieren, aber bei Finanzentscheidungen spielen Emotionen und blinde Flecken eine entscheidende Rolle. Finanzberater unterschätzen diese Faktoren bei sich selbst.
Diese Erkenntnis reicht jedoch nicht aus, um einen Kollegen aufzusuchen. Das eigentliche Hindernis ist nicht das Fachwissen der Berater, sondern der starke Wunsch nach Kontrolle über die eigenen Entscheidungen.
Die Suche nach einem geeigneten Partner, wenn man bereits Angst, Schwäche oder Schuldgefühle empfindet, ist keine ideale Ausgangsbasis. Das hat Folgen: Viele zögern einen Kollegen, um Rat zu fragen. Sie setzen darauf, das Dilemma auszusitzen und auf bessere Zeiten zu hoffen. Und so verlieren auch Finanzberater auf diese Art und Weise Geld.
Was also tun, wenn Emotionen einmal überhandnehmen, Berater:innen älter werden oder eigene Entscheidungsfehler auftreten? Die gute Nachricht: Es gibt Alternativen. Nicht für jeden ist eine klassische Beratung der richtige Weg.
Ein Schritt zur Lösung liegt in der Erkenntnis, dass eine professionelle Begleitung auch für die Expert;innen selbst von unschätzbarem Wert sein kann. Faktoren des Gelingens: die Kontrolle bleibt beim Finanzentscheider und die Begegnung findet auf Augenhöhe statt. Die Überwindung innerer Blockaden in einer neutralen, offenen Atmosphäre führt dann zu optimalen Entscheidungen, mehr Erfolg und mehr Geld
Auch vermögende Kunden scheuen den Vermögensberater
Mit dieser Haltung stehen die Beraterinnen und Berater offenbar nicht allein.Eine aktuelle Studie zeigt: In Deutschland nehmen im Vergleich zu anderen Ländern wie der Schweiz nur wenige Anleger professionelle Beratung und Vermögensverwaltung in Anspruch. Nur 37 Prozent der Deutschen nutzen professionelle Anlageberatung, der niedrigste Wert unter den untersuchten Märkten.
Mehr Details zur Studie Nur ein Drittel deutscher Anleger nutzt Vermögensberatung .
Berater und Kunden mit geringem Vertrauen und einem starken Wunsch nach Kontrolle über die eigenen Entscheidungen brauchen eine Alternative zur klassischen Finanzberatung. Mit den FCM Finanz Coaches gibt es diese seit vielen Jahren: Hilfe zur Selbsthilfe auf Augenhöhe.
Vertrauen ist gut, gesundes Selbstvertrauen und Mut zur Selbstreflexion sind besser.
(Monika Müller)