
Geld begleitet uns auf allen Wegen: in der Ausbildung, im Job, in der Karriere und im Alltag. Oft merken wir gar nicht, wie sehr Geld unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst. Ob als Azubi mit dem ersten Gehalt oder als Führungskraft mit Budgetverantwortung – Geld ist immer ein stiller Mitfahrer in unserem „Lebens-Navi“.
Geld – ein Spiegel für unsere Gedanken und Gefühle?
Auf den ersten Blick ist Geld ein Tauschmittel. Doch in Wahrheit ist es weit mehr: eine Projektionsfläche für Wünsche, Hoffnungen, Ängste oder Vergleiche. Für die einen bedeutet es Freiheit und Sicherheit, für andere Druck oder Abhängigkeit. Dieses innere Bild von Geld beeinflusst unser Verhalten – vom Ausgeben über Sparentscheidungen bis hin zur Frage, wie wir mit Stress umgehen.
Was heißt „finanziell gesund“?
Finanzielle Gesundheit ist mehrdimensional:
- Sein (objektiv): Keine Überschuldung, keine Insolvenz.
- Verhalten: Aktiv mit Geld umgehen, Entscheidungen treffen, statt Probleme zu verdrängen.
- Fühlen (subjektiv): Sich im Umgang mit Geld sicher fühlen, stressfrei und gelassen.
Erst wenn alle drei Ebenen zusammenspielen, entsteht wirkliche finanzielle Gesundheit – ganz unabhängig davon, ob man in der Ausbildung ist oder in der Geschäftsführung sitzt.
Wenn Geld Stress macht
Viele kennen es: Sorgen wie „Schaffe ich das?“ oder Vergleiche mit Kolleg:innen („Der hat mehr!“) führen zu Unwohlsein. Stress entsteht („Ich schaffe das nicht!“) – kurzfristig kann er Kräfte mobilisieren, langfristig aber auch lähmen. Im Extremfall entsteht Kontrollverlust, man vermeidet Entscheidungen und fühlt sich ausgeliefert.
Der Schlüssel liegt darin, diese Muster zu erkennen und bewusst gegenzusteuern – sei es mit mehr finanzieller Bildung, durch Austausch im Team oder im persönlichen Coaching.
Drei Schritte, um mit Geld sicherer zu navigieren
Einfach, aber wirkungsvoll:
- Beobachten: Welche Gedanken habe ich zum Thema Geld?
- Wahrnehmen: Welche Gefühle löst es in mir aus – Freude, Angst, Ärger?
- Handeln: Wie kann ich diese Gedanken und Gefühle nutzen, um gesunde Entscheidungen zu treffen?
Dieser kleine Kompass hilft nicht nur beim privaten Budget, sondern auch im Arbeitsalltag: vom ersten Gehalt über den Umgang mit Erfolgsdruck bis hin zur Investitionsentscheidung im Management.
Was können Sie direkt umsetzen? – 5 Impulse für mehr finanzielle Gesundheit
- Konto-Check als Ritual: Einmal pro Woche bewusst auf die Einnahmen und Ausgaben schauen.
- Gefühle wahrnehmen: Angst oder Ärger nicht verdrängen, sondern als Signal verstehen.
- Finanzwissen aufbauen: Auch kleine Schritte, z. B. ein kurzer Podcast oder Artikel, wirken.
- Offen reden: Im Kollegenkreis oder mit Vorgesetzten - Geldthemen als Chance für die Beziehung sehen.
- Erfolge feiern: Ein finanzielles Ziel erreicht? Stolz sein und genießen – das stärkt das positive Gefühl zu Geld.
Fazit
Geld ist kein Gegner – es kann unser Navigator sein. Wer lernt, bewusst damit umzugehen, stärkt nicht nur die eigenen Finanzen, sondern auch die innere Balance. So wird Geld vom heimlichen zum bewussten Lebensnavigator – für mehr finanzielle Gesundheit, egal ob Azubi oder Führungskraft.